Der deutschen Wirtschaft entsteht ein jährlicher Schaden von rund 203 Mrd. Euro durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, Spionage und Sabotage. Damit liegt der Schaden etwas niedriger als im Rekordjahr 2021 mit 223 Mrd. Euro. In den Jahren 2018/2019 waren es aber erst 103 Mrd. Euro. Das sind Ergebnisse einer vor kurzem vorgelegten Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die mehr als 1.000 Unternehmen quer durch alle Branchen repräsentativ befragt wurden.
Praktisch jedes Unternehmen in Deutschland wird Opfer: 84 % der Unternehmen waren im vergangenen Jahr betroffen, weitere 9 % gehen davon aus. Hierbei sind die Angriffe aus Russland und China zuletzt sprunghaft angestiegen. Dabei gehen die Angreifer immer professioneller vor. Erstmals liegen das organisierte Verbrechen und Banden an der Spitze der Rangliste der Täterkreise. Bei 51 % der betroffenen Unternehmen kamen Attacken aus diesem Umfeld. Vor einem Jahr lag ihr Anteil gerade einmal bei 29 %, vor drei Jahren bei 21 %.
Angriffe auf die Wirtschaft haben sich im vergangenen Jahr weiter in den digitalen Raum verlagert. So geben zwei Drittel der Unternehmen (69 %) an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten von Diebstählen von IT- und Telekommunikationsgeräten betroffen oder vermutlich betroffen waren. 63 % berichten vom Diebstahl sensibler Daten, bei 57 % wurde digitale Kommunikation ausgespäht und 55 % sind von der digitalen Sabotage von Systemen oder Betriebsabläufen betroffen oder vermuten dies.
(Quelle: Bitcom, Pressemitteilung vom 31. August 2022)